"Hier lesen Sie was Boban geschrieben hat:
Ich stelle mich und meine Hunde bei der Arbeit, mit ein paar Bildern,
vor. In den Sarplaninac bin ich etwa 10 Jahre verliebt und züchte
sie ca. 4,5 - 5 Jahre selber. Angefangen habe ich mit diesen zwei Hunden,
Bruder und Schwester welche ich von einem Freund geschenkt bekommen habe.
Dank diesen edlen und wundervollen Tieren habe ich mich so sehr in diese
Rasse verliebt, das ich speziell für sie, vor zwei Jahren eine Herde
von 450 Schafen und einige, ein paar Monate alte Welpen, gekauft habe,
welche jetzt zwischen 12 - 23 Monate alt sind. Alle jungen Hunde und die
zwei die ich in der Stadt hielt, habe ich mit in die Berge genommen. Erst
als ich die Hunde mit in die Natur und die Berge genommen habe, habe ich
begriffen, was überhaupt ein Sarplaninac ist und wozu er überhaupt
in der Lage ist, für seinen Besitzer zu tun und für die, die
ihm vertraut ist. Meine Hunde, wie auch alle Sarplaninac, aber auch Hunde
anderer Rassen haben Macken oder Fehlerhaftes, ausser ihren starken Charakter.
Menschen fallen sie überhaupt nicht an, ausser im eigenen Hof oder
auf 50 - 100 m Entfernung der Schafherde, aber für alle Arten von
Tieren sind sie... ich weiß nicht welche Wörter ich dafür
wählen soll...., wahre Helden und Beschützer. Ich würde
sie für nichts auf der Welt tauschen!
Als mir einige Hirten, damals als ich die Berge umreist haben, einige
Dinge über den Sarplaninac und ihr Verhalten erzählt haben,
habe ich ihnen nicht wirklich geglaubt, aber jetzt habe ich mich durch
meine eigenen Augen eines besseren belehren lassen.
Vor Wölfen sind sie wirklich furchtlos und Alfa, aufden ich am stolzesten
aus meinem Team bin, hat eine sehr schwere Verletzung, gerade von einem
Wolf, aber er ist immer noch ein furchtloser Kämpfer in der Region.
Ich liebe alle Sarplaninci, am meiste die temperamentvollen, aber meine
am allermeisten.
Die Herkunft meiner Hunde, die ich ausschließlich von Bauern gekauft
habe, stammt von so genannten Gebirgshunden ab und ist im Charakter so
stark, das sie "ohne Rücksicht auf verloste" die Schafe
gegen wilde Raubtiere beschützen.
Das ist mein erstes Ziel bis jetzt. Ich denke dass sie mein wahres Vorhaben
noch nicht begriffen haben, das großzieht der Sarplaninac in freier
Natur!
Auf Ausstellungen trete ich nicht auf, besuche sie aber manchmal. Ich
werde anfangen auf Ausstellungen zu gehen, dann wenn ich einen Hund züchte,
welcher vom Körperbau hervorragend sein wird aber an erster Stelle
den Charakter von meinen Hunden haben wird:
Sie fallen überhaupt keine Menschen an und reagieren auf ihn auch
nicht, bis das er sich nicht auf 50 - 100 m der Herde oder dem Hof nähert
und gegen wilde Raubtiere sind sie wahre Helden!
Als ich die zwei Hunde in der Stadt großgezogen habe, war das Zusatzfutter
mehr als gut, es war Top!
Hier ist das Futter nicht so kräftig, es gibt Brot, Polente, gemahlene
Fleischreste, und Rahm wenn die Schafsmilch verarbeitet wird, also, eher
mittelmäßiges Futter, was man aber auch am Fell sieht. Welpen
werden mit Schafsmilch und industriellem Futter bis 6 Monate gefüttert,
hinterher genauso wie die anderen Hunde auch. Manchmal vergessen die Hirten
die bei mir arbeiten ihr Essen, dann bekommen sie auch das.
Natürlich ist nicht jeder Hund in der Lage es mit einem Wolf aufzunehmen,
aber wenn sie einen guten Anführer haben, springen sie alle und der
Wolf haut, dank seine unglaublichen zurecht findend ab. Wenn viele Hunde
in der chafherde sind, greift ein Wolf seltener an, er fällt auch
nicht die Hunde sondern die Schafe an.
Ich habe meinen Medo (Bär), er ist eine Legende, da ist auch noch
eine Hündin und noch einen Rüden, bei denen ich sicher bin,
das sie keine Angst haben und ihr Leben geben würden. Bei den anderen
Hunden bin ich mir da nicht so sicher, natürlich, die jagen auch
den Wolf, aber... sie jagen nur, was ja auch ihre Aufgabe ist. Dieses
verjagen habe ich mir schon ein paar Mal angesehen. Hier bei uns ist eine
Invasion von Wölfen, so sagen die alten Viehzüchter, dass vor
ein paar Jahren nicht so eine Ansammlung da war.
Es sollte uns allen klar sein, für die, die es nicht wissen, obwohl
es da nicht viel zu wissen gibt, ein Wolf ist ein Wolf, ein respektvolles
Tier was die Intelligenz und Kraft anbetrifft, aber mich persönlich
fasziniert die Furchtlosigkeit des Sarplaninac, zumal ja nicht alle furchtlos
sind wenn es um wilde Raubtiere geht.
Die drei Welpen, die ich letztes Jahr genommen habe, sind aus unterschiedlichen
Würfen, führten untereinander richtige Kämpfe, bei denen
auch viel Blut lief und es auch schwer war, sie auseinander zu halten,
besonders wenn es Futter gab. Das geschah alles als sie im Hof waren.
Als ich sie dann mit zu den Schafen genommen habe, hat das nach ca. 3
Monaten Stufenweise aufgehört.
Meine Hunde wissen genau, welche Tiere zum Hof gehören und welche
nicht, zum Beispiel die Katzen:
unsere Katzen klettern auf ihnen herum und schlafen manchmal zusammen
bei den Hunden, kommen aber die Katzen vom Nachbarn, werden diese verjagt
oder gejagt, wobei leider einmal eine ums Leben gekommen ist. Wenn ein
neues Tier auf unseren Hof kommt, und ich als Herrchen dabei bin und das
neue Tier streicheln, akzeptiert der Hund das neue Tier, braucht aber
allerdings auch seine Zeit der Gewöhnungsphase.
Wenn sie mit der Herde auf den Weiden sind und Fremde Menschen kommen
vorbei, was hier eher seltener vorkommt, reagieren sie so lange nicht,
bis ein gewisser Abstand von 100-200 m nicht unterschritten wird, dann
bellen sie manchmal nur von der Stelle wo sie sind. Wenn sie noch jung
sind, jagen sie alles, was sich bewegt. Nach ein paar versuchen, sie zurückzurufen,
lernen sie es und es gibt keine Probleme mehr. Besonders problematisch
sind sie im Alter von 7 - 8 Monaten, aber danach sind sie einfach super!
Um die Herde postieren sich die Sarplaninci auf folgende Art:
einer geht als letzter, einer vorne und einer oder zwei seitlich, da ich
4 Hunde für eine Herde von 220 Schafe habe und noch mal eine Herde
von jeweils 220 Schafen. Jetzt hängt es natürlich von den Hunden
ab; manche Schäfer klagen darüber, das ihre Hunde nicht im Sommer
bei 35 - 40°C mit den Schafen auf die Weide gehen wollen, aber über
solche Probleme kann ich nicht berichten, da ich sie nie hatte. Im Sommer
sind sie zwar etwas träge, was aber auch verständlich ist.
Am interessantesten ist es, wenn ich oder mein Hirte nachts wach werden
und über den Hof laufen um zum Plumpsklo (Außentoilette) zu
gehen, unglaublich, das sie gar nicht reagieren, zumal unsere Nachbarn
mir erzählen, wenn sie abends Besuch haben oder sie von irgendwoher
nach hause kommen, die Hunde sie schon auf 500 m Entfernung wahrnehmen.
Unglaublich, aber wirklich wahr!
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